mit Tina und Jan Ohlhagen
- Warum in die Ferne schweifen, sieh‘ das Gute liegt so nah -
Dieser vielzitierte Satz bewahrheitete sich am 3. Oktober 2020.
Martins Mantel hatte alle Vereinsmitglieder und musikbegeisterte Einwohner von Deutsch Evern zu einem besonderen Musikerlebnis unter freiem Himmel eingeladen. Zwei Ereignisse führten zu diesem Liederabend auf dem Lunerayplatz. Tina Ohlhagen unterbreitete das Angebot, Gartenkonzerte mit ihr zu veranstalten. Ein Teil der Gage kommt der Coronakünstlerhilfe zugute. Diese kreative Idee ist umso bemerkenswerter, da Tina Ohlhagen als freischaffende Musikerin selbst von vielen coronabedingten Absagen betroffen ist. Das andere Ereignis ist die Verleihung eines Preises der Friedensstiftung Günter Manzke für das soziale und gesellschaftliche Wirken von Martins Mantel. Mit einem Teil des Preisgeldes möchten wir etwas Gutes über die Vereinsgrenzen hinaus tun. Daher kam das Angebot von Tina Ohlhagen wie gerufen.
Am 3. Oktober hat dann alles gepasst. Das Wetter: es war trocken, windstill und nicht kalt! Mehr als 80 Musikliebhaber ließen sich von den bekannten Songs begeistern. Tina Ohlhagen am Keyboard, unterstützt von ihrem Mann Jan an der Gitarre, hatte ein Repertoire von internationalen Songs im Gepäck. Jeder Zuhörer durfte in der Pause 3 Songs auf einer Liste ankreuzen. Aus den 8 meistgewünschten Liedern bestand dann die zweite Hälfte des Konzerts. Eine tolle Idee – ein Wunschkonzert zu veranstalten! Nach knapp zwei Stunden und begeistertem Applaus war es Zeit für die Zugabe. Carmen Sillmann wünschte sich den Song „Perfect“ und damit sprach sie dem Publikum aus dem Herzen: „Dieser Liederabend war einfach perfekt!“ Der Spendenhut war so gut gefüllt, dass von diesem Konzert 450 € an die Coronakünstlerhilfe überwiesen werden konnten. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben!
Ein großes Dankeschön an Tina und Jan Ohlhagen für diesen wunderbaren musikalischen Herbstbeginn!
Anke Moorstein
Im Anschluss stand ein Besuch der Ginseng-Farm auf dem Programm. Nachdem wir uns mit Kaffee und Buchweizentorte gestärkt hatten, erfuhren wir in einem interessanten Vortrag viel Wissenswertes über den Anbau der koreanischen Ginseng-Pflanze. So darf der Ginseng z.B. nur alle 30 Jahre auf demselben Feld angebaut werden. Erst im 7. Jahr nach der Aussaat kann er geerntet werden. Der lange Reifeprozess ist ein Qualitätsmerkmal des Heide-Ginsengs. Die „Menschenwurzel“, wie der Ginseng auch genannt wird, verarbeitet man zu Cremes, Ölen und Tabletten zur Kuranwendung. Auf der Rückfahrt war im Bus die einhellige Meinung, dass es ein lohnenswerter Ausflug war, auf dem wir viel Neues erfahren haben über Dinge, die ganz in unserer Nähe liegen. Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder etwas einfacher sein wird, einen Mitgliederausflug zu planen und durchzuführen.
Anke Moorstein
Der für Juni geplante Ausflug nach Walsrode mußte wegen Corona auf den 10. Oktober 2020 verschoben werden.
26 Ausflügler trauten sich die Halbtagesfahrt zu. Erster Programmpunkt war das Freilichtmuseum Rischmannshof. Bei der Führung erfuhren wir viel über das bäuerliche Leben in einem Zweiständerhaus, wie wir es aus unserer Martinuskirche kennen. Wo in Walsrode die Flett mit Feuerstelle zu sehen ist, befindet sich in Deutsch Evern der Altarraum. Ein Blick ins Wohnzimmer des Heidedichters Hermann Löns, mit Original-Möbeln eingerichtet, sowie ein Rundgang durch historische Werkstätten, rundete den Besuch ab.
Unser mit Handstrich-Ziegeln eingedecktes Dach hat sich der Witterung 21 Jahre erfolgreich widersetzt. Nun ist eine Restaurierung nötig geworden, zumal auch Regenwasser eindringt. Wir haben mit Dachdeckern Kontakt aufgenommen, Angebote eingeholt und verhandelt. Alles garnicht so einfach, aber der Auftrag wurde inzwischen vergeben. Die Arbeiten wurden zu unserer Zufriedenheit ausgeführt. Weil der Zeitplan unterschritten wurde, bekamen wir sogar einen Preisnachlass.
Eckhard Nieckchen 25.08.2020
Am 27.02.1999 haben wir unseren Ausspann eingeweiht. Aus der Bruchbude (s. Bildtafel auf der Diele) wurde nach der Restaurierung unsere schmucke Begegnunsstätte, die wir seither intensiv nutzen können. Dankbar sind wir Frau Logemann, nur dank ihres Vermächtnises konnten wir ein so schönes Zuhause bekommen. In der letzten Spinnstube hat Eckhard Nieckchen an den Entstehungsprozess erinnert.
Die in Volkstorf beheimatete Friedensstiftung Günter Manzke hat anlässlich ihres 25–jährigen Bestehens 12 Institutionen und Projekte mit Förderpreisen ausgezeichnet.
Zu den Preisträgern gehört in diesem Jahr auch Martins Mantel mit einer Zuwendung von 1.000 €. Bei einer kleinen, aber feinen Veranstaltung zur Verleihung der Förderpreise konnte Anke Moorstein die Auszeich-nung entgegennehmen.
Die Stiftungsratsvorsitzende Johanna Gerhard hat in ihrer ausführlichen Laudatio das Wesen und Wirken von Martins Mantel gewürdigt. Aus ihren Worten sprach eine große Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement mit den umfangreichen Angeboten für ein abwechslungsreiches Vereinsleben mit den zahlreichen Hilfsangeboten der Mitglieder untereinander.
Ein herzliches Dankeschön ergeht an die Friedensstiftung Günter Manzke für die Anerkennung und den Förderpreis!
Eckhard Nieckchen